Brustvergrößerung

Die Brustvergrößerung wird auch als Mammoplastik oder "boob job" bezeichnet. Ob das Brustimplantat mit einem anderen chirurgischen Eingriff kombiniert werden soll, können Sie bei der ersten Untersuchung mit Ihrem Arzt entscheiden.

Nach den Silikonimplantaten ist eine weitere Technik zur Brustvergrößerung die Fettinjektion in die Brust. Fettinjektion ist auch bekannt als Eigenfetttransfer oder Fetttransplantation in die Brust. Diese Operation ist eine alternative Anwendung bei Patientinnen, die keine Brustimplantate bevorzugen möchten. Fett, das aus dem eigenen Körper der Patientin entnommen und aufbereitet wird, wird anschließend dem Brustgewebe injiziert, um Volumen und Form zu verbessern. Wie Brustimplantate wird auch dieser Eingriff unter Vollnarkose durchgeführt.

Die Fettinjektion in die Brust kann allein oder zusammen mit einer Brustimplantation durchgeführt werden, um eine Brustasymmetrie zu korrigieren.

Techniken der Implantatplatzierung

• Submuskuläre Platzierung: Bei dieser Technik wird das Brustimplantat unter dem großen Brustmuskel (Musculus pectoralis major) platziert, der zwischen den Rippen und dem Brustgewebe liegt.
  Das unter dem Muskel platzierte Implantat bietet vor allem Patientinnen mit einem kleinen Brustkorb und wenig Brustgewebe Halt. Gleichzeitig werden durch die Kollagenstruktur, die sich um das Implantat herum bildet, die Ränder des Implantats und seine eigene Struktur nicht mehr wahrgenommen, was der Patientin ein natürlicheres Aussehen der Brust verleiht. Da das Brustimplantat nicht in das Brustgewebe eingreift, verringert es das Risiko einer Kapselkontraktur und erleichtert die Selbstuntersuchung der Brust.
  
  Je nach Fall wird manchmal der obere Teil der Brust unter den Muskel und der untere Teil unter das Brustgewebe gelegt. Diese Technik wird auch Bi-Planer genannt. Bei dieser Technik wird der obere Teil der Brust durch das Muskelgewebe gestützt, während der untere Teil ein größeres Volumen erhält, wodurch die Form des Brustimplantats dem natürlichen Aussehen der Brust optimal angepasst wird.
   
• Subglanduläre Platzierung: Bei der subglandulären Implantation wird das Implantat zwischen dem Brustgewebe und dem Musculus pectoralis major platziert. Diese Technik ermöglicht eine kürzere Operation, wodurch auch die postoperative Erholungszeit verkürzt wird. Da nicht in den Muskel eingegriffen wird, ist auch keine Erholungszeit für den Muskel erforderlich. Diese Technik wird von Patienten bevorzugt, die körperlich sehr aktiv sind oder einen körperlich anstrengenden Beruf ausüben. Diese Technik eignet sich eher für Patientinnen mit ausreichend Brustgewebe und Muskeln und wird für bestimmte Körpertypen empfohlen.

Unterschiedliche Implantattypen 
Arten von Implantaten, die aus verschiedenen Materialien bestehen, werden bei Brustoperationen verwendet. Wir können diese Implantate wie folgt auflisten.

• Kochsalz-Implantate: Kochsalzimplantate sind von der FDA zugelassene und biokompatible Brusthüllen, die nach dem Einsetzen in die Brusttasche mit Kochsalzlösung gefüllt werden.
  Sie werden unterhalb des Brustgewebes platziert. Kochsalzimplantate haben sowohl Vorteile als auch Nachteile. Da sie während des Eingriffs mit Flüssigkeit gefüllt werden, kann ihre Größe nach Belieben angepasst werden, so dass ein natürlicheres Ergebnis erzielt werden kann. Außerdem erfordern sie kleinere Schnitte als andere Implantate. Auf der anderen Seite sind sie härter als Silikonimplantate und fühlen sich möglicherweise nicht natürlich an. Im Falle einer Ruptur und eines Auslaufens wird die Flüssigkeit vom Körper absorbiert, aber da das Implantat entleert wird, kann es zu einer sichtbaren Schrumpfung und Asymmetrien in der Brust kommen.
• Silikongel-Implantate: Silikongelimplantate sind von der FDA zugelassene Implantate, die mit kohäsivem Silikongel vorgefüllt sind. Aufgrund ihrer Beschaffenheit ahmen sie das natürliche Brustgefühl nach und werden bevorzugt, weil sie sowohl im Aussehen als auch in der Haptik natürlicher sind als Kochsalzimplantate. Im Falle eines Risses verursacht es keine Deformierung der Brust, da das Gel in der Implantathülle verbleibt. Es ist haltbarer als Kochsalzimplantate und wird bevorzugt, weil es viele Jahre lang verwendet werden kann.
• Strukturierte Implantate: Dieser von der FDA und der kanadischen Gesundheitsbehörde zugelassene Implantattyp ist mit einer Kochsalzlösung im Inneren der Hülle gefüllt, die eine Außenschicht aus Silikon aufweist, um natürlicher zu wirken und haltbarer zu sein als Kochsalzimplantate. Es handelt sich um eine Art von Kochsalzimplantat, das sich wie ein Silikongelimplantat verhält.
  Es bietet ein natürlicheres Aussehen und Gefühl als Kochsalzimplantate und hat außerdem den Vorteil, dass es später angepasst werden kann, was bei Kochsalzimplantaten ebenfalls möglich ist.
• Gummibärchen-Implantate (formstabile Implantate): Von der FDA zugelassene Gummibärchenimplantate, die auch als kohäsive Gelimplantate bezeichnet werden, bestehen aus einem sehr starken und dicken Silikongel, das seine Form auch dann beibehält, wenn die Implantathülle beschädigt wird. Gummibärchenimplantate werden bevorzugt, weil sie eine hochkohäsive Gelstruktur haben, die nicht nur lange ihre Form behält, sondern auch ein sehr geringes Risiko des Auslaufens bei Schwankungen und Beschädigungen aufweist. Diese starke Gelstruktur sorgt für eine anatomisch natürlichere Kontur. Es kann je nach Wunsch des Patienten in Form von Tränensäcken (anatomisch) oder in runder Form eingesetzt werden.

Schnittwunden und Narben

Bei Brustimplantaten treten verschiedene Arten von Einschnitten und Narben auf. Wir können sie kurz wie folgt auflisten.

• Inframammärer Einschnitt: Es handelt sich um einen Schnitt entlang der natürlichen Falte unter der Brust, die auch als Brustumschlagsfalte bezeichnet wird und die den einfachsten Zugang zu der für das Brustimplantat zu öffnenden Tasche bietet.
• Periareolärer Einschnitt: Er wird in der Regel halbkreisförmig von der Stelle aus eröffnet, an der der Brustwarzenhof beginnt, um die Schnittführung bei kleinen Implantaten zu kaschieren.
• Transaxillarer Einschnitt: Mit einem Schnitt unter der Achselhöhle wird ein Weg in das Brustgewebe eröffnet und das Implantat hier eingesetzt.
  Diese Methode wird bevorzugt, weil die Narbe nach der Genesung fast unsichtbar ist, sie eignet sich jedoch nicht für eine präzise Implantatplatzierung.
• Transumbilikale Inzision (TUBA): Bei diesem Ansatz erfolgt der Schnitt durch den Bauchnabel und es wird ein langer Tunnel bis zur Brusttasche geschaffen.
  Zwar lässt sich die Narbe, genau wie die Achselnarbe, leicht kaschieren, doch der Abstand des Schnittes zur Brusttasche schränkt die Kontrolle des Chirurgen bei der Operation ein. Ihre Operationsnarbe wird bei der Brustimplantat-Operation immer vom Chirurgen minimiert. Sie wird nach der Genesung deutlich verblassen.